Das ZeitZeugenStudio e.V. wurde anläßlich des 130 Jubiläums des Kieler Wilhelmplatzes vom Zentrum zur Geschichte Kiels im 20. Jahrhundert beauftragt, historisches Foto- und Bewegtbildmaterial ausfindig zu machen, das sich eventuell noch im Privatbesitz von Kieler Bürgerinnen und Bürgern befindet.
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Zeit der ausgehenden Weimarer Republik und den Jahren des Nationalsozialismus.
Quelle: Wikimedia Commons, Stadtarchiv Kiel, Bildnachlass Gerhardt Fabritz, circa 1952
Die Pressearbeit begann mit den Recherchen zum Kieler Wilhelmplatz seit 1893
Der Kieler Wilhelmplatz – ein Areal inmitten der Stadt gibt Raum für Erinnerungen. Erinnerungen an Jahrmarktstrubel und Zirkusluft. An Paraden und Demonstrationen. An Politikerreden und Meinungsaustausch.
1893 wurde der Kieler Wilhelmplatz als Markt- und Paradeplatz auf einem ehemaligen Gartengelände angelegt, aber auch als Jahrmarktsgelände und Fußballplatz genutzt.
Während des Kieler Matrosenaufstandes im November 1918 wählte man dort den Reichstagsabgeordneten Gustav Noske zum Vorsitzenden des Arbeiter- und Soldatenrates. Zur Erinnerung daran erfolgte die Umbenennung in „Platz der Republik“.
Im Süden des Platzes befindet sich das denkmalgeschützte Gebäude des ehemaligen Arbeitsamts. Das von Willy Hahn und Rudolf Schroeder entworfene Gebäude wurde zwischen 1928 und 1930 erbaut und wurde am 15. März 1930 eingeweiht. Es war von der Bauhaus-Architektur beeinflusst und galt als modernstes Arbeitsamt seiner Zeit.
Am 7. April 1933 wurde, auf Betreiben der nun regierenden Nationalsozialisten, erneut der Name „Wilhelmplatz“ wiederbelebt. Und einen Monat später, am 10. Mai 1933, loderten dort die Scheiterhaufen der Bücherverbrennung.
Quelle: Wikimedia Commons, Stadtarchiv Kiel, Bildnachlass Friedrich Magnussen, 14. August 1972
Das ZeitZeugenStudio e.V. produzierte einen Filmtrailer und einen Postkarten-Flyer für den Aufruf
Für den Aufruf, Amateurfilme und alte Fotos zum Kieler Wilhelmplatz zu finden, produzierte das ZeitZeugenStudio e.V. einen Trailer, der mehrere Wochen als Vorfilm in den Kieler Kinos Kommunales Kino in der Pumpe, Metro Kino im Schloßhof und STUDIO Filmtheater dazu aufrief, hilfreiches Material zur Verfügung zu stellen.
Die Kieler Gesellschaft für Stadtgeschichte e.V. unterstützte das Unterfangen mit einer Verbreitung des Aufrufs über ihre Kanäle und unter ihren Mitgliedern.
Die Firma THOMSEN Werbemittelvertrieb aus Kiel unterstützte die Recherche durch eine kostenfreie Verteilung des Rechercheaufrufs, für den eigens ein Postkarten-Flyer hergestellt wurde.
Neben öffentlichen Aufrufen in der Lokalpresse wurde zudem auch der direkte Kontakt zu Kieler Seniorenresidenzen und Altersheimen gesucht und die Anlaufstellen Nachbarschaft der Landeshauptstadt Kiel einbezogen.
In den regelmäßigen Veranstaltungen der monatlichen Kinorevue KIELversprechend des ZeitZeugenStudio e.V. im Kommunalkino der Pumpe wurde das Publikum immer wieder über das Vorhaben informiert und um Mithilfe gebeten.
Desweiteren wurden auch ortsansässige Firmen zur Haushaltsauflösung gebeten, die Kunden auf das Anliegen aufmerksam zu machen.
Quelle: Wikimedia Commons, Stadtarchiv Kiel, Bildnachlass Friedrich Magnussen, Juli 1967
Quelle: Wikimedia Commons, Stadtarchiv Kiel, Bildnachlass Friedrich Magnussen, April 1976
Sie haben selbst gefilmt oder fotografiert oder wissen von privaten und historischen Aufnahmen?
Ansprechpartner: Das ZeitZeugenStudio e.V., Haßstraße 22, 24103 Kiel
Telefon: 0431 – 800 95 899 oder E-Mail an info@zeitzeugenstudio.de
>>> Leider blieben alle oben genannten Anstrengungen ohne Ergebnis. Es konnten weder bisher unbekannte Fotos noch historische Amateurfilme ausfindig gemacht werden. Aber auch das kommt leider trotz aufwändiger Recherche und Pressearbeit vor…
Quelle: Wikimedia Commons, Stadtarchiv Kiel, Bildnachlass Friedrich Magnussen, Januar 1975
Beitragsbild: Sommermarkt auf dem Wilhelmplatz, Quelle: Wikimedia Creative Commons, Stadtarchiv Kiel, Bildnachlass Friedrich Magnussen, 03.07.1971