Der Wilhelmplatz

RECHERCHE zum KIELER WILHELMPLATZ

Im Frühjahr 2023 wurde das ZeitZeugenStudio e.V. anläßlich des 130 Jubiläums des Kieler Wilhelmplatzes vom Zentrum zur Geschichte Kiels im 20. Jahrhundert beauftragt, einen Rechercheaufruf durchzuführen, um vorrangig historisches Foto- und Bewegtbildmaterial ausfindig zu machen, welches sich eventuell noch im Privatbesitz von Kieler Bürgerinnen und Bürgern befindet.

Hierzu produzierte das ZeitZeugenStudio e.V. einen Recherche-Aufruf-Trailer, der über mehrere Wochen als Vorfilm in den Kieler Kinos Kommunales Kino in der Pumpe, Metro Kino im Schloßhof und STUDIO Filmtheater gezeigt wurde.

Neben öffentlichen Aufrufen in der Lokalpresse wurde zudem auch der direkte Kontakt zu Kieler Seniorenresidenzen und Altersheimen gesucht und die Anlaufstellen Nachbarschaft der Landeshauptstadt Kiel einbezogen.

Die Kieler Gesellschaft für Stadtgeschichte e.V. unterstützte das Unterfangen mit einer Verbreitung des Aufrufs über Ihre Kanäle und unter ihren Mitgliedern.

Die Firma THOMSEN Werbemittelvertrieb aus Kiel unterstütze die Recherche durch eine kostenfreie Verteilung des Rechercheaufrufs, für den ebenfalls eigens ein Postkarten-Flyer hergestellt wurde.

In den regelmäßigen Veranstaltungen der monatlichen Kinorevue KIELversprechend des ZeitZeugenStudio e.V. wurde das anwesenden Publikum immer wieder über das Vorhaben informiert und um Mithilfe im Rahmen des Möglichen gebeten.

Desweiteren wurden auch ortsansässige Haushaltsauflösungsunternehmen um Mithilfe gebeten, um für das Anliegen bei ihren Kunden Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Leider blieben alle oben genannten Anstrengungen ohne Ergebnis. Es konnten weder bisher unbekannte Fotos noch Bewegtbildmaterial ausfindig gemacht werden.

Im Folgenden finden Sie noch einmal die Kurzversion der Pressemitteilung auf unserer Webseite sowie die darauf folgend die Pressemitteilung selbst.


AUFRUF
130 Jahre Kieler Wilhelmplatz
1893 – 2023

DER KIELER WILHELMPLATZ

Ein Areal inmitten der Stadt, das Raum gibt für Erinnerungen.

Erinnerungen an Jahrmarktstrubel und Zirkusluft. An Paraden und Demonstrationen. An Politikerreden und Meinungsaustausch.

Gemeinsam mit dem ZeitZeugenStudio e.V. sucht das Zentrum zur Geschichte Kiels im 20. Jahrhundert des Kieler Stadtarchivs historisches Material, das Augenblicke der Geschichte dieses Platzes eingefangen hat.

Es sollen Fotos, Filme, Fundsachen gesammelt und ausgewertet werden. Um daraus die Geschichte eines Platzes lebendig werden zu lassen. Erzählt aus der Perspektive von Einzelpersonen.

Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Zeit der ausgehenden Weimarer Republik und den Jahren des Nationalsozialismus.

Sie können zum Gelingen des Vorhabens beitragen?

Dann sind Sie herzlich eingeladen, sich hier zu melden:

Das ZeitZeugenStudio e.V.  / Haßstr. 22 /  24103 Kiel

Telefon: 0431 – 800 95 899 oder E-Mail: info@zeitzeugenstudio.de

Das ZeitZeugenStudio e.V.
Kiel. Sailing. City

PRESSEMITTEILUNG

Jahrmarkt auf dem Kieler Wilhelmplatz
Friedrich Magnussen (1914-1987);
Signatur: 44.209; Lizenz: CC-BY-SA 3.0 DE; http://fotoarchiv-stadtarchiv.kiel.de

130 Jahre Kieler Wilhelmplatz

Der Verein ‚ZeitZeugenStudio e.V.‘ hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch Gespräche mit Kieler Frauen und Männern einen persönlichen Blick auf die Geschehnisse der Stadt zu ermöglichen. Im Mittelpunkt stehen Menschen, die sich an das Leben in der Stadt erinnern. Von der Kindheit bis heute.

In einem gemeinsamen Vorhaben mit dem Zentrum zur Geschichte Kiels im 20. Jahrhundert der Landeshauptstadt soll die wechselvolle und bewegende Geschichte des Wilhelmplatzes erkundet und zu einem Film zusammengestellt werden.

Jenes innerstädtische Areal wurde 1893 als Markt- und Paradeplatz auf einem ehemaligen Gartengelände angelegt, aber auch als Jahrmarktsgelände und Fußballplatz genutzt. Während des Kieler Matrosenaufstandes im November 1918 wählte man dort den Reichstagsabgeordneten Gustav Noske zum Vorsitzenden des Arbeiter- und Soldatenrates. Zur Erinnerung daran erfolgte die Umbenennung in „Platz der Republik“. Am 7. April 1933 wurde, auf Betreiben der nun regierenden Nationalsozialisten, erneut der Name „Wilhelmplatz“ wiederbelebt. Und einen Monat später, am 10. Mai 1933, loderten dort die Scheiterhaufen der Bücherverbrennung. Im Süden des Platzes befindet sich das denkmalgeschützte Gebäude des ehemaligen Arbeitsamtes. Das von Willy Hahn und Rudolf Schroeder entworfene Gebäude wurde zwischen 1928 und 1930 erbaut und konnte am 15. März 1930 eingeweiht werden. Es war von der Bauhaus-Architektur beeinflußt und galt als modernstes Arbeitsamt seiner Zeit.

Um die unterschiedlichen Aspekte und individuellen Erinnerungen kennen zu lernen, wollen die Projekt-Beteiligten mit vielerlei Zeitzeugen ins Gespräch kommen, beispielsweise Schaustellern, Architekten, Gewerkschaftlern und Mitgliedern von Initiativen, für die der zentrale Platz von Bedeutung war.

Aber auch die Schilderungen jener Bürger, die bei bestimmten Ereignissen dabei waren und dabei vielleicht sogar die eine oder andere Begebenheit mit der Film-Kamera festhielten, sollen berücksichtigt werden.

Diese persönlichen Protokolle, in denen sich so manches bedeutsame Element der Stadthistorie offenbaren wird, sollen gesammelt, aufbereitet und archiviert werden, um sie auch für nachfolgende Generationen verfügbar zu machen. Ein Zeitzeuge erzählt erlebte Geschichte schnörkellos und authentisch. Auf diese Art und Weise wird der Alltag sichtbar, wodurch die Wirklichkeit eine private Perspektive erhält.

AUFRUF
Das ZeitZeugenStudio e.V. sucht für eine Dokumentation über den Kieler Wilhelmplatz historisches Foto- und Filmmaterial.
Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Zeit gegen Ende der Weimarer Republik und den Jahren des Nationalsozialismus.
Sie haben selbst gefilmt oder fotografiert oder wissen von privaten und historischen Aufnahmen? Dann kontaktieren Sie bitte das ZeitZeugenStudio e.V. unter: Telefon: 0431 – 800 95 899 oder E-Mail: info@zeitzeugenstudio.de